Kooperationen zwischen ISS und Gymnasien ermöglichen

Beschlossen auf der Sitzung vom 8. 1. 2018

„Der Bezirkselternausschuss Reinickendorf fordert die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf, die Kooperation von Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien bei der Sekundarstufe II zu ermöglichen.“

Begründung:

Die Schulstrukturreform hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass diejenigen Sekundarschulen bei den Eltern stark nachgefragt sind, die eine eigene Sekundarstufe II haben. Auch wenn nicht alle Schüler schlussendlich das Abitur machen werden, schätzen die Eltern die Sicherheit, im Falle, dass sich das Kind leistungsmäßig besser entwickelt als gedacht, einen Oberstufenplatz ohne Schulwechsel sicher zu haben. Sekundarschulen ohne eigene gymnasiale Oberstufe entwickeln sich dagegen immer mehr zu Schulen, zu denen keiner will. Die Möglichkeit, das Abitur ggf. an einem Oberstufenzentrum ablegen zu können, wird von den wenigsten Eltern als gleichwertig einem Abitur an einer ISS eingeschätzt. Vorhandene Kooperationen mit ISS mit eigener Sekundarstufe II waren in der Vergangenheit für viele Eltern ein Argument, diese denjenigen mit Kooperationen ausschließlich mit Oberstufenzentren vorzuziehen. Diese Kooperationen wurden mittlerweile alle gekündigt, weil sie in der Praxis aus Platzmangel nicht eingehalten werden konnten. An den Sekundarstufen der Gymnasien ist aber durchaus noch Platz, da auch viele Gymnasiasten die Schule nach der 10. Klasse verlassen. Der Wechsel von der ISS an ein Gymnasium nach der 10. Klasse ist aber derzeit nicht zulässig. Sowohl ISS-Schüler als auch Gymnasiasten sollen das gleiche Abitur machen, teilweise ist diese Abiturprüfung auch eine landesweite Zentralprüfung. Auch die Kursnote in der Sekundarstufe II zählt zur Abiturnote dazu, deshalb ist es für uns nicht ersichtlich, warum ISS-Schüler nicht nach einem zusätzlichen Jahr Einführungsphase ihr Abitur zusammen mit Gymnasiasten im gleichen Kurs bzw. der gleichen Prüfung ablegen können sollen.