Einführungsphase wieder einführen
„Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft wird aufgefordert, die rechtlichen Grundlagen zu schaffen, damit Gymnasien in Berlin mit Mehrheitsbeschluss der Schulkonferenz wieder eine halbjährige Einführungsphase in der Sekundarstufe II anbieten können, um im Gegenzug u.a. die wöchentliche Stundenzahl in der Sekundarstufe I zu reduzieren.“
Begründung:
Das Gymnasium ist der Schulzweig, der als Zielsetzung das Abitur und die Vorbereitung auf das Studium hat. Die Einführung des Abiturs nach 12 Jahren am Gymnasium hat zu einer Verlängerung der Wochenstundentafel und damit zu einer starken zeitlichen Belastung der Schüler in der Sekundarstufe I am Gymnasium geführt.
Auch etliche schulorganisatorische Umstellungen von Stundenplanmodellen haben keine spürbare Entlastung der Schüler für z.B. Hausaufgaben, Lernen und Unterrichtsnach- und -vorbereitung gebracht. Außerschulische Aktivitäten wie Musikunterricht, Vereinssport oder auch ehrenamtliches Engagement leiden stark darunter und sind teilweise nicht mehr möglich.
In der Qualifizierungsphase nimmt zusätzlich die Anzahl der Schüler massiv zu, die ein Jahr zurücktreten. Zeitgleich beklagen immer mehr Hochschulen und Universitäten, dass die Studierfähigkeit der Studienanfänger rapide abnimmt.
Das haben etliche alte Bundesländer erkannt und versuchen, mit unterschiedlichen Modellen der Schulzeitverlängerung am Gymnasium gegenzusteuern. Dem sollte sich auch das Land Berlin zum Wohle der Schüler anschließen.