„Der Bezirkselternausschuss Reinickendorf fordert die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf, bei dem Übergang von der Grund- in die Oberschule eine Auswahl ausschließlich nach Leistung (Durchschnittsnote) nicht mehr zuzulassen.“
Begründung:
Derzeit findet beim Übergang von der Grund- in die Oberschule fast überall die Auswahl der Schüler nach der Durchschnittsnote oder anderen leicht abgewandelten Leistungskriterien statt. Während das am Gymnasium vielleicht noch einsehbar ist, sollte die ISS eigentlich eine Schule für alle sein, an der nicht nur der Schüler mit Abiturbefähigung, sondern auch alle anderen eine Heimat finden sollen. Durch die starke Nachfrage nach ISS mit eigener Sekundarstufe II und der durchgängigen Auswahl nach Leistungskriterien haben sich die ISS mit Sek II aber zu Eliteschulen entwickelt, an denen die Aufnahme schwieriger als an einem Gymnasium ist. Demzufolge sind die anderen ISS zu Schulen, zu denen keiner will, geworden. Als Ursache sehen wir hier die Auswahl fast ausschließlich nach Leistungskriterien anstatt nach regionalen Kriterien wie früher. Der beabsichtigte Effekt der Schulstrukturreform, vorhandene Gettobildung aufzubrechen und für eine bessere Durchmischung der Schülerschaft zu sorgen, ist gründlich misslungen. Stattdessen haben wir hier eine klare leistungsmäßige Einstufung von der „Elite-ISS“ mit eigener Sek II, wo die meisten Schüler das Abitur ablegen, bis zur „Restschule“, für Schüler, die „nicht gut genug“ für eine andere Schule sind.