Der Bezirkselternausschuss Reinickendorf fordert die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf, die Rechtsverordnung zur Kurswahl im Zuge der Neufassung der Rahmenlehrpläne dahingehend anzupassen, dass mehr Flexibilität zugelassen wird, um damit auch die Stärkung der Naturwissenschaften zu ermöglichen. Ebenso sollte auf einheitliche Regeln in beiden Bundesländern geachtet werden.
Begründung:
Die derzeitigen Regeln zur Kurswahl und zur Wahl der Prüfungsfächer in der Sekundarstufe II schränken die Schüler sehr stark ein. Eine wirklich freie Wahl der Leistungs- und Prüfungsfächer ist durch diverse Belegungs- und Einbringverpflichtungen nicht möglich. Dadurch werden insbesondere die Naturwissenschaften benachteiligt, weil in der Regel nur eine Naturwissenschaft ausgewählt bzw. belegt werden kann. Naturwissenschaftliche Talente werden so ausgebremst. Die Wahl der Leistungskursfächer stellt für viele bereits eine Vorentscheidung für den späteren beruflichen Werdegang dar. Es sollte hier deshalb unbedingt mehr Freiheit in der Kurswahl ermöglicht werden, um den Schülern eine echte Kurswahl nach ihren Stärken zu ermöglichen. Nach Verlassen der Schule werden die Schüler auch nur einen Beruf gleichzeitig ausüben können. Industrie und Wirtschaft haben vor allem Bedarf an Absolventen in den naturwissenschaftlichen Fakultäten. Neben einem einheitlichen Rahmenlehrplan für die Bundesländer Berlin und Brandenburg ist aber auch eine einheitliche Struktur der Kurswahl wichtig, schließlich sind die Noten der Kurshalbjahre direkter Bestandteil der Abiturnote.