Der Bezirkselternausschuss Reinickendorf fordert die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf, den Grund- und Oberschulen mehr Freiraum in der Gestaltung des Alternativszenarios zu geben und explizit auch eine alternative Beschulung im A/B-Wochen- bzw. Tagemodell zu ermöglichen, wenn die Gesamtelternvertretung und Schulkonferenz dem zustimmen.
Begründung:
Im Corona-Stufenplan wird im Falle der Umsetzung von Alternativszenarien festgelegt, dass die Schüler der Primarstufe täglich mindestens drei Stunden Unterricht in Präsenz erhalten sollen, der durch 2,5 Stunden ergänzende Förderung und Betreuung ergänzt werden soll. Nur Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt werden abweichende Organisationsformen zugestanden. An einigen Schulen gab es eine sehr intensive Auseinandersetzung mit allen am Schulleben Beteiligten zu diesen Vorgaben.
Die Schulleitungen haben verschiedene Konzepte entwickelt und mit den gewählten Elternvertretern beraten. Es wurden alle Möglichkeiten der Umsetzung genau beleuchtet und ausführlich diskutiert. Im Ergebnis kam man zu dem Schluss, dass an bestimmten Schulstandorten eine andere Form der Organisation gebraucht wird. Die Umsetzung der o.g. Vorgaben ist nicht möglich. Die räumlichen und personellen Ressourcen für eine Absicherung der Vorgaben sind schlichtweg nicht gegeben.
Auch bei der Organisation dieses Schulalltages werden wir Eltern in nicht akzeptabler Weise belastet. Viele Eltern wünschen ausdrücklich, dass im Fall weiterer Einschränkungen eine alternative Beschulung im A/B-Wochenmodell stattfinden soll. Bei der Umsetzung des Stufenplans sollten die Wünsche der Eltern gehört werden und in den Vorgaben für die Schulleitung Berücksichtigung finden. Wir Eltern, gemeinsam mit den Pädagogen und Schulleitungen der Schulen, tun seit Monaten alles, um unsere Kinder so gut wie möglich durch diese schwierige Zeit zu bringen. Wir gemeinsam als Team sehen uns durchaus in der Lage, verantwortliche Entscheidungen zu treffen.