Der Bezirkselternausschuss Reinickendorf fordert die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf, für den Unterricht fertig nutzbare digitale Lerninhalte auf Lernplattformen (z.B. Lernraum Berlin) zur Verfügung zu stellen. Dabei geht es nicht in erste Linie um selbsterstellte Inhalte; insbesondere die auf dem Markt verfügbaren Inhalte kommerzieller Anbieter sollten geprüft und eingekauft werden - vor allem, wenn es sich um interaktive Angebote mit einem Mehrwert im Vergleich zum klassischen Unterricht handelt. Es sollten Bestell- und Bezahlmöglichkeiten digitaler Inhalte mit den Anbietern gefunden werden, die ggf. individuelles Abrufen von Inhalten ermöglichen.
Begründung:
Die derzeit genutzten Lernplattformen, wie z.B. der Lernraum Berlin, leiden darunter, dass zu wenig nutzbare Inhalte zur Verfügung stehen, die sofort einsetzbar sind. Von Lehrern selbst erstellte Inhalte werden oft nicht für andere freigegeben, auch aus Angst, sich damit der Kritik der Kollegen auszusetzen. Digitaler Unterricht auf einer Lernplattform bietet aber z.B. mit interaktiven Lernformen neue Möglichkeiten, die zu einem Mehrwert gegenüber dem klassischen Unterricht führen und den Lernerfolg verbessern. Solche Angebote sind von Lehrern in der Regel nicht selbst erstellbar, hierfür bedarf es kommerzieller Anbieter, die in der Lage sind, eine interaktive Anwendung entsprechend zu entwickeln. Wir wollen den Einsatz von digitalen Methoden gerade auch, um den Unterricht zu verbessern, dazu zählen auch automatische Fehlererkennungssysteme mit einer Art Belohnungssystem durch spielerische Elemente, damit das Lernen nicht nur effektiv ist, sondern auch Spaß macht. Ein zentrales Abrechnungssystem für digitale Inhalte könnte die Verlage motivieren, interaktive Lernanwendungen ohne die Anbindung an ein physisches Buch zu entwickeln bzw. die Nutzung auch von nur wenigen Seiten eines digitalen Buches für die Verlage wirtschaftlich zu machen und einen Anreiz zu schaffen, diese ständig aktuell zu halten.